Bauanfrage & Baupläne
Nach mehreren Jahren Vorbereitung ist es endlich so weit: Unsere Bauanträge sind genehmigt – und der nächste große Schritt für unsere Gärtnerei in Wyhl beginnt.
Seit den ersten Entwürfen ist viel passiert: Wir haben Ideen entwickelt, Konzepte angepasst, neue Partner gefunden und unzählige Details geklärt. In diesem Beitrag möchten wir mit euch teilen, wie sich unsere Vision weiterentwickelt hat – und was wir konkret vorhaben zu bauen.
Ein langer Weg – mit klarer Idee
Bereits im November 2020 entstanden die ersten konkreten Pläne für unser Projekt. In vielen intensiven Gesprächen, Skizzen und Planungsrunden formte sich ein Konzept, das bis heute trägt: Eine Gärtnerei, die nicht nur produziert, sondern Bildung, Begegnung und Handwerk vereint.
Die Bauvoranfrage reichten wir im Februar 2022 gemeinsam mit einem Architekten und Bauingenieur ein. Auch wenn die Rückmeldung grundsätzlich positiv war, zeigte sich in der Folge, dass unsere Vorstellungen nicht ideal mit dem damaligen Planungsteam zusammenpassten.
So entschieden wir uns – nicht ohne Risiko – für einen personellen Neustart. Dieser Schritt war notwendig und letztlich fruchtbar: Mit Herrn Kern vom Planungsbüro Kern aus Freiamt und einem neuen Architekten fanden wir ein Team, das unsere Vorstellungen nicht nur verstand, sondern sie mit uns weiterentwickelte. Auch ein neuer Vermesser und ein Brandschutzingenieur kamen hinzu.
Am 23. Juli 2024 reichten wir schließlich den vollständigen Bauantrag für das Hauptgebäude ein. Neben diesem Projekt wurde bereits zuvor, am 28. März 2024, ein separater Antrag für das Verarbeitungs- und Lagergewächshaus gestellt – auf den wir in einem späteren Beitrag näher eingehen werden.
Seit Anfang 2025 liegt uns die Genehmigung vor – ein entscheidender Meilenstein. Die damit verbundenen Auflagen sind nicht ohne, aber sie sind machbar. Wir arbeiten bereits an ihrer Umsetzung.
Ein Ort, der mehr ist als eine Gärtnerei
Das Zentrum unserer Planung bildet ein großzügiges 800 m² Breitschiff-Gewächshaus, das im ersten Entwurf noch beide angrenzenden Betriebsgebäude überspannt. Es ist nicht nur Produktionsfläche, sondern der klimatisch und architektonisch gestaltete Kern unseres Betriebs.
In dieses Gewächshaus wird ein zweigeschossiger Baukörper mit 160 m² Grundfläche eingebaut, der die Gesamtfläche funktional in zwei Zonen gliedert.
- Im vorderen Bereich (ca. 200 m²) entsteht unser Verkaufsraum – offen, hell, atmosphärisch. Er ist so konzipiert, dass er nicht nur als Ladenfläche dient, sondern auch für Workshops, kleine Märkte und Veranstaltungen genutzt werden kann. Ein großes Fensterband im Inneren des Hauses erlaubt dabei den Blick in die darunterliegende Verarbeitungsfläche: Einkaufen dort, wo gearbeitet wird – transparent und direkt.
- Der Übergang vom Verkaufsbereich in das Gebäude wird gestalterisch durch eine runde Stampflehmwand gebildet – ein Element, das sowohl ästhetisch als auch ökologisch überzeugt: Es steht symbolisch für unser Ziel, mit natürlichen Materialien dauerhafte Räume zu schaffen.
- Im hinteren Bereich des Gewächshauses folgt ein weiteres Gebäude mit ebenfalls 160 m² Grundfläche. Es dient im Erdgeschoss als Lager für getrocknete Kräuter, Saatgut und verpackte Produkte – im Obergeschoss befindet sich die Betriebsleiterwohnung, mit Blick auf das Gelände und kurzen Wegen zu Produktion und Pflanzen.
- Ein weiterer Gebäudeteil ist als Versand- und Verpackungshalle vorgesehen. Hier entstehen Arbeitsplätze zum Topfen, Verpacken und Versenden unserer Topfpflanzen. Zudem wird sie Raum für Verpackungsmaterial und Logistik bieten – und auf ihrem Dach eine Photovoltaikanlage zur Eigenversorgung tragen.
Draußen wachsen Räume zum Erleben
Doch nicht nur innen soll sich unser Anspruch zeigen. Auch der Außenbereich wird so gestaltet, dass er als Lern- und Erlebnisraum wirkt: Mit thematisch gegliederten Schaugärten, Pflanzflächen, Sitzgelegenheiten und Experimentierbereichen schaffen wir ein lebendiges Bild davon, was Gärtnerei im besten Sinne sein kann: Ein Ort, der verbindet – Wissen, Ästhetik und ökologische Verantwortung.
Mit der Genehmigung in der Hand sind wir nun bereit, gemeinsam mit euch in die nächste Phase zu gehen: Die Realisierung.
Wie es weitergeht
Aktuell arbeiten wir an der Umsetzung der Bauauflagen, bereiten den Bau des Verarbeitungsgewächshauses vor und konkretisieren die Schritte zur Infrastruktur – Wasser, Strom, Wege.
Dabei setzen wir auf das, was dieses Projekt von Beginn an getragen hat: Beharrlichkeit, Handarbeit, klare Werte – und die Unterstützung von Menschen, die Wirkung statt bloßer Rendite suchen.
Wenn ihr Fragen habt, Interesse am Projekt oder Teil des Weges werden möchtet
– wir freuen uns über jede Nachricht, jeden Besuch und jede Begegnung.