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Gewächshausboden betonieren Teil 2-4 – gemachte Erfahrungen umsetzten

Nach dem aufwendigsten ersten Abschnitt ging es mit viel Erfahrung, verbessertem Ablauf und besserem Werkzeug weiter: drei weitere Abschnitte – teils im Team, teils alleine – auf dem Weg zur kompletten Bodenplatte.

Abschnitt 2 – einfacher, aber nicht weniger Arbeit

Der zweite Abschnitt umfasste etwa 38,5 m² (abzüglich 1,5 m² Brunnenaussparung). Der Schalungsbau war diesmal deutlich einfacher – wir konnten die bestehenden Tafeln vom ersten Abschnitt einfach kürzen und mussten lediglich am Ende eine Endschalung einsetzen, was wir erst zum Schluss erledigten als quasi der ganze Beton schon an Ort und Stelle war.

Wir waren wieder zu dritt, allerdings konnte mein Freund nur einen halben Tag helfen. Der schwierigste Teil war der Bereich rund um den Brunnen – hier war kein Zugang für den Traktor möglich, also blieb nur klassische Handarbeit.

Statt der selbstgebauten Holzpatsche kam diesmal der Betonschieber zum Einsatz – eine deutliche Erleichterung. Durch das Schwabbeln (Schieben) werden die gröberen Steine nach unten gedrückt, die feineren Bestandteile bleiben an der Oberfläche – ideal für die anschließende Glättung mit dem Bullfloat.

Je gleichmäßiger der Beton zuvor verteilt ist, desto besser funktioniert das Glätten. Bleiben noch grobe Steine zu nah an der Oberfläche, bleibt der Bullfloat hängen oder zieht Riemen, vor allem wenn der Beton schon angezogen hat.

Wenn der Beton dagegen noch zu feucht ist, wird er vom Blatt des Bullfloats nur hin- und hergeschoben – es entstehen Wülste an den Rändern. Ein Flügelglätter stand zwar noch auf meiner Wunschliste, ließ sich aber zeitlich nicht unterbringen – der Aufwand für das Setup hätte den Rahmen gesprengt. Unser Ziel war kein Sichtestrich, sondern ein robuster Arbeitsboden – und das haben wir erreicht.

Abschnitte 3 und 4 – alleine geht auch

Für die letzte Fläche (8 × 6,4 m) entschied ich mich, die Arbeiten komplett alleine zu übernehmen. Mein Bruder und mein Freund konnten nur an Wochenenden, und mit der Erfahrung der ersten Abschnitte war die Arbeit mittlerweile planbar und überschaubar geworden.

Der Vorteil: Die Fläche lag direkt an den Sektionaltoren – kurze Wege, direkte Befüllung. Ich teilte die Fläche in der Mitte, arbeitete jeweils in zwei Etappen: Am ersten Tag füllte ich ca. 80–90 % der Fläche, zwei Tage später kamen die restlichen 3–4 cm oben drauf – anschließend wurde geglättet..

Ein angenehmer Nebeneffekt: Beim verteilen der finalen Schicht steht man nicht mehr so tief im frischen Beton – das macht das Arbeiten deutlich komfortabler. Das Niveau kontrollierte ich mit gespannten Schnüren (1 cm über Endhöhe) und einem 2,5 m langen Richtscheit – der Rest war Augenmaß.

Nachbehandlung nicht vergessen

Die fertigen Flächen wurden mehrere Tage gewässert und mit Abdeckfolie geschützt, damit der Beton nicht zu schnell austrocknet. Auch wenn es „nur“ ein Arbeitsboden ist – die Dauerhaftigkeit beginnt beim Aushärten.

Fazit

Mit jedem Abschnitt wurde die Arbeit einfacher, das Ergebnis besser. Die Erfahrung aus dem ersten Abschnitt hat sich gelohnt – sowohl was das Glätten betrifft, als auch die Logistik.

Am Ende stehen vier gegossene Flächen, aufgeteilt, durchdacht, mit einfachen Mitteln aber viel Know-how umgesetzt. Luft nach oben bleibt immer – aber für unsere Zwecke ist das Ergebnis akzeptabel.

Jeder Abschnitt wurde besser. Und irgendwann war klar: Es geht auch allein – mit Geduld, Planung und der richtigen Mischung.

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