Graben fräsen & Strom verlegen – unser erster Anschluss
Mit dem Anschluss unseres Grundstücks an das Stromnetz beginnt für uns ein neuer Abschnitt: Endlich Strom – zunächst zwar „nur“ Baustrom, aber ein entscheidender Schritt in der Erschließung.
Vorsicht ist besser als Kabelschaden
Da entlang der Grundstücksgrenze bereits ein bestehendes 20 kV-Stromkabel verläuft, das auf keinen Fall beschädigt werden durfte, wurde vor Beginn der Arbeiten der Leitungsverlauf vom Netzbetreiber exakt bestimmt.
Dazu wurde das Kabel mit einem Suchgerät geortet und der Trassenverlauf auf dem Gelände markiert. So konnten wir sicherstellen, dass der neue Graben für unseren Anschluss mit ausreichend Abstand verläuft.
Grabenfräse statt Minibagger
Ursprünglich wollte ich den Graben mit unserem Minibagger selbst ausheben – aber letztlich entschieden wir uns für eine professionelle Lösung: Am 10. Mai 2024 kam die Firma Müller Garten- und Landschaftsbau GmbH aus Schallstadt mit schwerem Gerät: Ein großer Traktor mit Stehr Grabenfräse SGF1300 fräste in kurzer Zeit einen 220 m langen und bis zu 1,3 m tiefen Graben.
In einem Teilstück wurden dabei auch gleich die Leerrohre für Wasser und Abwasser mit vorbereitet, die später an das Netz angeschlossen werden sollen.
Wasser, Abwasser & Sandbett
Einige Tage später legten wir selbst Hand an: Auf rund 50 m Länge haben wir gemeinsam Wasser- und Abwasserrohre verlegt. Dafür musste ein zusätzlicher Abzweig ausgebaggert werden, an dem später der Anschluss an die örtliche Wasserversorgung erfolgen soll.
Der Graben wurde mit Kabelsand ausgelegt und nach dem Verlegen der Rohre erneut mit gesandet. Mit Traktor, Bagger und einem kleinen Team war das in einem Tag geschafft.
Stromanschluss herstellen
Der Anschluss an die bestehende Stromleitung erforderte besondere Sorgfalt: An der Anschlussstelle wurde zunächst ein größeres Loch gebaggert, der Rest dann von Hand freigelegt, um das vorhandene Kabel nicht zu beschädigen.
Nach dem obligatorischen Sandbett im gesamten Graben konnte die vom Netzbetreiber beauftragte Fachfirma das Stromkabel einziehen und am bestehenden Kabel einen Abzweig verschweißen.
Abschließend wurde der Baustromkasten durch unseren Elektriker aus Wyhl angeschlossen.
Wieder verfüllen & verdichten
Nachdem das Stromkabel eingezogen und angeschlossen war, ging es an die nächste Aufgabe: Den Graben fachgerecht wieder zu verfüllen – in mehreren Schichten, mit Sorgfalt und viel Erde.
Zunächst wurde der Kabelgraben mit Sand aufgefüllt, dann kam eine Schicht Erde darüber, ein Warnband verlegt und anschließend mit Erde geschlossen. Mit Traktor und Bagger brachten wir das Material an Ort und Stelle, ein Handstampfer sorgte für die notwendige Verdichtung – Schicht für Schicht.
Auch die Grube an der Anschlussstelle wurde auf diese Weise wieder verschlossen: Sand, Erde, Warnband, Erde – sorgfältig eingebaut und verdichtet.
Ein kleiner Schritt mit großer Wirkung
Ein paar Tage später war es dann so weit: Wir hatten Strom auf dem Grundstück – nach über zwei Jahren ohne festen Anschluss. Kein Provisorium mehr, keine Akkus, keine Kabeltrommeln vom Nachbarn.
Und der Strom kommt nicht etwa unscheinbar daher: Mitten auf dem Grundstück steht er nun – leuchtend rot und nicht zu übersehen: Unser Baustromkasten – Symbol des Fortschritts und stiller Helfer für alles, was jetzt kommt.
Ab jetzt wird gepumpt, getrocknet und beheizt – endlich mit Strom aus der Leitung.