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Warum wir uns für eine Betonplatte entschieden haben

Der erste große Schritt beim Innenausbau unseres Lager- und Verarbeitungsgewächshauses: Der Boden. Lange haben wir überlegt, ob wir eine Betonplatte oder Betonpflaster verlegen. Am Ende fiel die Entscheidung zugunsten einer gegossenen Betonfläche – trotz einiger Hürden.

Die Überlegung: Pflaster oder Platte?

Pflaster zu verlegen wäre deutlich einfacher und schneller gewesen. Aber: Viele Fugen bedeuten auch viel Pflege. Für eine hygienische, gut zu reinigende Fläche – gerade im Bereich der Kräuterverarbeitung – erschien uns eine fugenfreie Betonplatte deutlich sinnvoller.

Also: Beton. Doch machen lassen oder selbst machen?

Angebote eingeholt – und verworfen

Wir haben uns verschiedene Angebote für die Betonarbeiten eingeholt – mussten aber feststellen, dass die Preise recht hoch ausfielen, vor allem bei den logistischen Anforderungen.

Da das Gewächshaus nur über die beiden Sektionaltore an der Stirnseite zugänglich ist, hätte der Materialtransport zusätzliche Kosten verursacht. Außerdem reizte uns der Gedanke, den Boden selbst zu erstellen – für mehr Kontrolle, mehr Erfahrung und eventuell weniger Kosten.

Eigenleistung: billiger oder nur anstrengender?

Ob es am Ende wirklich viel günstiger war? Vielleicht ein bisschen. Aber vor allem war es: deutlich aufwendiger, langwieriger und mit viel Körpereinsatz verbunden. Dafür habe ich eine Menge gelernt.

Würde ich es wieder so machen? Schwer zu sagen. Es hatte klare Vorteile – aber auch Grenzen. Und wie so oft: Man wächst mit der Aufgabe.

Planung & Vorbereitung

Bevor auch nur ein Eimer Beton angerührt werden konnte, musste der Untergrund vorbereitet werden:

  • Aushub auf –40 cm Tiefe – geplant war zunächst eine 20 cm starke Platte
  • Reduziert auf 16–18 cm – wahrscheinlich wären 12–15 cm für unsere Nutzung auch ausreichend gewesen
  • Abtransport des Erdaushubs – per Bagger und Traktor

Der Aushub war technisch anspruchsvoll – denn das Gewächshaus ist vollständig verglast, der Raum begrenzt und der Zugang nur über zwei Stirnseiten möglich. Beim Baggern kam es leider trotz aller Vorsicht zu einem kleinen Schaden: Eine Scheibe ging zu Bruch, ein Querträger wurde leicht verbogen – für ein Glasgebäude aber noch ein vertretbarer Verlust.

Die eigentliche Herausforderung kam allerdings beim Abtransport: Unser Frontlader kann nicht weit genug einkippen, um bequem mit dem Bagger beladen zu werden – vor allem bei lockerem Aushub wie Erde wird das schnell unpraktisch. (Mehr dazu im Beitrag über unseren Traktor.)

Mit einer klaren Entscheidung begann der Innenausbau – und mit ihr auch der anstrengendste, lehrreichste und staubigste Teil der Arbeiten.

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