Die Wegwarte ist nicht ganz einfach im Garten zu kultivieren. Sie wächst am liebsten in steinigem, verdichtetem Boden. Das normale Beet macht sie weich und wenig standfest. Oft kommt sie nach einem Jahr nicht wieder, wenn ihr der Standort nicht zusagt. "Am Weg" läuft man nun aber, und da stört die sperrige Wegwarte oft. Es muss also ein Kompromiss gefunden werden!
Die Wegwarte ist eine besondere Blume. Sie wurzelt bis über einen Meter tief. Die Blätter sind dem Löwenzahn ähnlich, jedoch unterseits behaart. Je nach Wachstumsstufe sind die Blätter verschiedenförmig. Sie bildet bis zu 1,40m hohe, fast kahle Stengel mit weiter Verzweigung. Die Blüten sitzen an den Knotenpunkten und haben fast keinen Stiel. Es öffnen sich jeden Morgen zahlreiche blaue Kelche, welche nur bis Mittag blühen und dann verwelken. Die Wegwarten-Wildbiene ist eine sehr gestresste Art, da sie für ihre Arbeit immer nur einen halben Tag zur Verfügung hat. Die Wegwarte wird zahlreich von Bienen und Schwebfliegen besucht.
Die Blätter der Wegwarte können jung oder gebleicht als bitterer Salat verzehrt werden. Die Blüten als Tee getrunken. Die Wurzeln sind Inulin haltig. Aus "Wurzel-Zichorie" wird Ersatzkaffee gemacht. Kulturarten der Wegwarte sind Endivien, Chicoree, Radiccio, Zuckerhut und viele Blattzichorien.
Die Wirkung der Wegwarte hat in erster Linie mit den Bitterstoffen zu tun und zielt auf Magen, Darm, Verdauung, Leber. Sie hat aber noch viele weitere Vorteile.
Eine Wildpflanze, welche in jedem Naturgarten stehen sollte!
Mehrjährig und winterhart.