Schwesterart und Urform der heute noch bekannten und beliebten Artischocke. Kulinarische Verwendung finden bei der Cardone allerdings die äußerst stattlichen, graugrünen Blätter, die im Herbst geschnitten werden, um die verbreiterten, fleischigen, geschälten Blattstiele zu verzehren. Meist nachdem diese einige Zeit gebleicht wurden (umwickelt auf dem Beet oder ausgegraben im dunklen Keller). Die Stiele werden in Salzwasser mit etwas Zitrone 20 - 40 Minuten gekocht. Eine gesunde Delikatesse! Ausdauernd, aber nur bedingt winterhart. Milde Regionen haben mehr Erfolg. Wichtig bei der Überwinterung auf dem Beet ist der Schutz des "Herzens", da dieses leicht fault. Es hat sich bewährt, dieses im Herbst mit Stroh oder einem Jutesack abzudecken und die alten Blätter darüberzuschlagen. In rauen Lagen dann die Pflanze noch mit Stroh oder Blättern abdecken. Ein Standort ohne Staunässe sollte unbedingt gewählt werden.
Kardy sind wie Artischocken äußerst heilkräftig. Die bitteren Inhaltsstoffe sind bei allen Formen der Gattung Cynara gleich. Durch die vielfältigen Bitterstoffe regen sie vor allem Leber, Galle und Bauchspeicheldrüse an. Daneben ist erwiesen, dass der Verzehr Cholesterin signifikant senken kann. Frischpflanzensäfte fördern die Produktion von Freie-Radikale-Fängern.
SAATGUT: Eine Portion enthält 12-15 Samen. Wir haben auch verschiedene Artischocken, mit runden oder spitzen Blütenhüllblättern im Programm.
Kardy im Frühjahr in kleine Töpfe säen. Nach dem Auflaufen mit 1-1,30m Abstand (!) zueinander auf ein gelockertes und mit Kompostgaben gut versorgtes, sonniges Beet pflanzen. Die Pflanzen blühen meist erst ab dem zweiten Jahr. Nach der Blüte treibt der Wurzelstock von unten neu aus.